POOL POSITION

12.00

Silke Eberhard – alto saxophone
Nikolaus Neuser – trumpet
Sunk Pöschl – drums

01 We’ve  5:5102 Never  8:3803 Been 6:3304 Here 7:3605 Before  4:51

SKU: TITE REC- 030 Category:

Description

recorded and mastered by Zoro Babel live on february 13, 2021
scope – Spielraum für aktuelle Musik at Schwere Reiter, Munich
compositions by S. Eberhard, N. Neuser und S. Pöschl
produced by Pool Position
graphic design by Jana Weiz
cover artwork and band photography by Nikolaus Neuser
thanks to Christiane Böhnke-Geisse (scope) and Dr. Martin Rohmer (Villa Waldberta)
© 2023 Trouble in the East Records 030

Nikolaus Neuser hat im Mai 2022 in München ganz famos mit Udo Schindler umeinander trompetet („Free Syntax“, „Rhapsodic Topologies“). Doch er hat auch schon im Februar 2021 Münchner Ohren beschallt, imSpielraum für aktuelle Musik @ Schwere Reiter mit POOL POSITION. Sprich, zusammen mit Silke Eberhard, die mich gerade erst im Tekk-Trio mit Jörg Schippa fasziniert hat, und Sunk Pöschl, Drummer im ICI Ensemble, einem alten Hasen von Ignaz Schick’s Decollage 3 her, und ein Trouble-Maker mit Ein Gschlößl Pöschl mit Cavenati. Mit verhaltenem Tuten und seidigem Quäken hebt The Munich Concert (TITE-REC 030) an, mit tickelndem Gestöckel, rascheligen und paukig rollenden Schlägen. Und schon machen sich die röhrenden Tröten die Poolposition streitig, in musikalischem Wetteifer, der, statt auf Geschwindigkeit, ganz auf die B-Note und den Einfallsreichtum setzt. Pöschl kruspelt, krimskramst, klackt und poltert, Neuser züllt, pustet, schlabbert, Eberhard sagt wähwäh und kaut lieber an einer dunklen Wolke. Doch die Trompete zieht sie in sonorem Mattglanz auf ihre strahlende Seite, wo sie sich allerdings querulant gegenseitig anhupen. Die drei zerbröseln die Klangwelt in perkussive und geräuschige Kürzel von kleinlaut bis komisch, in melodische Wehmut und gepöschlten Krawall, aber es gipfelt in alpinem Fanfarenglanz, der über sich selbst erbebt. Eberhard verwirbelt den Dreiklang in vereintem Gepolter und furios entflammtem Feuerio, das nur peu à peu in flackernder Melodieseligkeit zum Erliegen kommt. In nochmal muschelrascheligen, tutenden, quäkenden, ploppenden Kürzeln und Luftlöchern, die melancholisch in einem Boxenstop enden. Da halten sogar mal die Boxenluder die Luft an. [BA 119 rbd]